Auch der Berliner Meister wurde ein Opfer der Stendaler Damen 50

22. September 2016 Von: Max Pefestorff

Auch der Berliner Meister wurde ein Opfer der Stendaler Damen 50

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Eine faustdicke Überraschung, eine kleine Sensation, ein großer Paukenschlag. Mit dem 5:4-Erfolg gegen den Berliner Landesmeister BTC Rot-Gold untermauerten die Einheit-Damen 50 ihre Ambitionen für die kommende Ostliga-Saison.

Freude pur, Jubel bis in die späten Abendstunden und gekonnte Tanzeinlagen legten die Damen 50 nach ihrem Sensationserfolg gegen das favorisierte Team aus Berlin auf das Parkett. „Wir wollten eigentlich nur einen Punkt mehr holen als der Leipziger TC, die mit 1:8-Punkten in Berlin unterlagen“, verriet Anke Thiermann. Dass sich daraus im Laufe des Punktspieles mehr entwickeln würde, glaubte eigentlich niemand so richtig“, so Thiermann weiter. Doch es sollte im positiven Sinne bekanntlich anders kommen.

Für den ersten Paukenschlag sorgte Heidi Schimmelpfennig, die an Position sechs spielend, in souveräner Manier das Einzel mit 6:2 und 7:5 gewann. Zeitgleich zu Schimmelpfennig spielten Sabine Lange und Monika Hundt in der ersten Einzelrunde. Während Lange in zwei Sätzen unterlag, entwickelte sich das Einzel von Monika Hundt zu einer „dramatischen Nervenschlacht“. Nach 6:3-Satzgewinn musste die Stendalerin den zweiten Satz im Tiebreak abgeben. Somit musste das Elfmeterschießen des Tennis-Sports, der Match-Tiebreak, die Entscheidung bringen. Lange Ballwechsel kennzeichneten die Entscheidung mit dem besseren Ende für Monika Hundt, die mit 10:8-Punkten erfolgreich blieb.

Selbst nach der 2:1-Führung in der ersten Einzelrunde war von großer Euphorie bei den Einheit-Damen noch keine Spur. Besonders nachdem Beate Gorony gegen Susanne Kloskowski in zwei Sätzen unterlag und es zwischenzeitlich 2:2 hieß. Nach verlorenem erstem Satz kämpfte sich Birgit Seeber im Spitzeneinzel gegen Jaqueline Höft erfolgreich in die Partie und erzwang den Match-Tiebreak. Dort spielte die Einheit-Jugendwartin wie aus einem Guss, gewann mit 10:2-Punkten und brachte ihre Farben mit 3:2-Punkten in Führung. Eine perfekte Vorlage für die routiniert spielende Bärbel Grammig, die mit ihrem glatten 6:1, 6:0-Erfolg den vorentscheidenden vierten Punkt sicherte.

Die Lösung für die Einheit-Spielerinnen in den folgenden Doppeln: Einen Punkt in den Doppeln sichern und die Sensation perfekt machen. Viele Meinungen, zahlreiche Konstellationen und eine Entscheidung. Mit spielerisch ausgeglichenen Doppeln sollte der Erfolg eingefahren werden. Doch Petrus machte den Mannschaften einen Strich durch die Rechnung. Nach kurzer Spielzeit mussten die Spiele aufgrund des starken Regenfalls unterbrochen werden. Da sich die Wetter-Situation nicht änderte und lediglich ein Platz bespielbar war, schlug der Oberschiedsrichter Kneiseler beim Spielstand vor dem Regen abzubrechen. Da beide Mannschaften den Vorschlag einwilligten und die zweite Einheit-Paarung um Monika Hundt/Heidi Schimmelpfennig mit 4:0 führte, konnte den Einheit-Damen der entscheidende fünfte Punkt zugesprochen werden.

„Schade, dass die Damen ihre Doppelspiele nicht zu Ende spielen konnten, das soll dennoch nicht die Leistung schmälern“, so der freudestrahlende Vorsitzender Hundt. Auch im Anschluss präsentierten sich die Stendalerinnen als echte Champions. Für die siegreichen Herren aus Dresden standen die frischgebackenen Aufsteiger im Spalier und bejubelten jeden einzelnen Spieler der Gästemannschaft zum Erfolg. Ein Erfolg auf ganzer Linie.

Einheit Stendal - Berliner TC Rot-Gold 5:4

Einzel:

Birgit Seeber - Jaqueline Höft 2:6, 6:4, 10:2

Monika Hundt - Ute Sachse 6:3, 6:7, 10:8

Bärbel Grammig - Katharina von Stahl 6:0, 6:1

Sabine Lange - Karin Stiehl 1:6, 4:6

Beate Goroncy - Dr. Susanne Kloskowski 2:6, 4:6

Heidi Schimmelpfennig - Gabi Klatt 6:2, 7:5

Doppel: Seeber/Wetter - Höft/Kloskowski 0:6, 0:1 Aufgabe Einheit

Hundt/Schimmelpfennig - Sachse/v. Stahl 4:0 Aufgabe Berlin

Grammig/Goroncy - Baxmeier/Grenz 0:2 Aufgabe Einheit