Regionalliga Nordost: Herren 30 des TC Wernigerode streben in Richtung Bundesliga

06. Mai 2022 Von: TC Wernigerode / Volksstimme

Regionalliga Nordost: Herren 30 des TC Wernigerode streben in Richtung Bundesliga

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Nach der Premierensaison in Deutschlands höchster Spielklasse im letzten Jahr, trotz Corona-Pandemie, trotz Einschränkungen in allen Planungen, vor allem aber in der Verfügbarkeit des eigentlichen Mannschaftskaders, fällt auch rückblickend das Resümee von Mannschaftsführer Stephan Sterzik und Sportvorstand Matthias Carius immer noch mehr als positiv aus. „Wir wussten, um in diesem stark besetzten Oberhaus bestehen zu können, brauchte es eine Menge Glück und jedes Mal eine perfekte Leistung, was 2021 aber eigentlich gar nicht möglich war, mussten wir doch zum Beispiel auf unsere polnischen Spieler komplett verzichten“, so Sterzik.

Spieler fühlen sich in Wernigerode wohl
Was die Mannschaft dennoch ablieferte, konnte und durfte so nicht erwartet werden. Es waren einige sehr unglückliche, weil äußerst knappe Niederlagen dabei, ja sogar ein Sieg stand am Ende zu Buche. „Darauf hätte ich, ganz ehrlich, vorab nicht gewettet“, so Carius realistisch. Dass am Ende dennoch der zu erwartende Abstieg eintraf, war deshalb für Mannschaft und Club keine Tragödie, denn abermals hat sich gezeigt, dass sich die Mannschaft weiter entwickelt hat und enormes Potential hat. „Wir haben uns eigentlich in jeder Partie den Respekt und die Anerkennung unserer Gegner erarbeitet, waren in vielen Partien auf Augenhöhe unterwegs, was für die Leistung unserer Mannschaft wie auch unseren Club spricht. Das hat uns weiter als Einheit geformt, uns als Menschen, als Team noch stärker zusammen wachsen lassen“ so Sterzik. 
Deshalb war es nach dem letzten Spiel eigentlich auch klar, dass die Mannschaft, trotz des Abstieges, nicht einfach so auseinandergehen wollte und durfte. „Auch unsere Spitzenspieler hatten sofort den Wunsch geäußert, weiter für Wernigerode aufschlagen zu können. Sie fühlen sich in Wernigerode wohl, schätzen den kleinen Tennisclub mit seiner besonderen, ja fast familiären Atmosphäre, den über Jahre gewachsenen Teamspirit, was für sich spricht und nicht der Standard ist, bekommen doch die meisten Spieler auch regelmäßig Anfragen anderer Clubs aus ganz Deutschland“, so Sterzik weiter.

Franek neue Nummer 1 im bestehenden Spielerkader
Von daher liefen bereits im letzten Spätsommer die Planungen für die neue Saison an, dann in der Regionalliga Nord-Ost, die quasi als 2. Bundesliga bei den Herren 30 fungiert. „Es ist beeindruckend, dass die gesamte Mannschaft durch Stephan Sterzik als Einheit zusammengehalten werden konnte. Eine perfekte Basis, denn nicht nur mit Przemyslaw Lesniewski steht dem Team einer ihrer Spitzenspieler endlich wieder zu Verfügung, mit dem Tschechen Michal Franek kommt zudem eine neue Nummer Eins ins Team, die die Mannschaft gehörig verstärken kann und wird“, ist sich Carius mehr als sicher. „Für Michal ist es eine Premiere in dieser jüngsten „Seniorenklasse“ aufzuschlagen, reicht doch seine Spielstärke immer noch, um bisher nur im reinen Herrenbereich erfolgreich zu sein“, weiß Carius, der ihn vor knapp fünf Jahren bereits zu den Harzer-Volksbank-Open locken konnte. „Damals waren die Herren 30 noch kein Thema für ihn, fühlte er sich dafür einfach noch zu jung“, erinnert sich Carius schmunzelnd. „Umso schöner, dass er nun doch den Weg zu uns gefunden hat und wir ihn als neuen Spitzenspieler im Club begrüßen können … Wieder einmal zeigen sich die erhofften Synergieeffekte, die das Konzept „Harzer-Volksbank-Open“ sowohl für den Leistungssport, aber auch für die Nachwuchsarbeit und die gesamte Clubarbeit mittlerweile sich bringt … Wir sind stolz, wenn solche tollen Spieler für unseren kleinen Tennisclub auflaufen, ihn in ganz Deutschland präsentieren, ja überhaupt unsere wunderschöne Stadt ein Stück weit mit auf Reisen nehmen“ sind sich Carius und Sterzik schnell einig.

Wiederaufstieg in die Bundesliga geplant
Damit kann man auch sagen, dass der Kader für die neue Saison eigentlich stärker einzuschätzen ist, als im letzten Bundesligajahr, weshalb das Ziel auch nur der direkte Wiederaufstieg in Deutschlands höchste Spielklasse sein kann. An dem Erfolgsrezept der letzten Jahre, nämlich vordergründig alle Planungen am Ziel auszurichten, eine homogene, spielerisch auf durchgängig hohem Niveau aufgestellte Mannschaft zu bilden, um auch an den hinteren Positionen punkten und ausgeglichen starke Doppel aufstellen zu können, hielten Sterzik und seine Mannschaft deshalb gemeinschaftlich fest. „Durch die Verstärkung an der Spitze, finden sich Spieler wie Martin Fafl, Marek Dvorak, Martin Kamenik, aber auch die sachsen-anhaltinischen Spitzenakteure wie Andrè Timme, Tom Glücklederer und Erik Voloshin auf neuen Positionen, die es für sie vielleicht leichter macht, erneut erfolgreich zu agieren … Wenn sich niemand verletzt, alle an Bord sind, werden wir überzeugend liefern“ zeigt sich Sterzik deshalb durchaus selbstbewusst. Es gibt zwei Staffeln, die jeweiligen Staffelsieger spielen den direkten Aufsteiger am Ende aus. Zuvor müssen sich die Wernigeröder in vier Partien jedoch selbst erstmal erfolgreich präsentieren, um dieses Endspiel zu erreichen. Los geht es am 15.05. mit einem Heimspiel gegen den Berliner SV, anschließend geht es zum Rahlstedter HTC, am 29.05. erneut daheim gegen den Harvestehuder THC und zum Abschluss muss die Mannschaft abermals nach Hamburg zum SC Victoria. „Wir wünschen uns natürlich bei den Heimspielen zahlreiche tennisbegeisterte Zuschauer, die uns vor Ort unterstützen und mit uns das besondere Flair eines solchen Punktspiels genießen“, hoffen Sterzik und der gesamte Tennisclub.      

Verein möchte sich überregional präsentieren
Neben dem sportlichen Vergleich freuen sich Mannschaft und Verein nämlich erneut auf die einmalige Chance, sich, den Tennisclub Wernigerode, aber auch die wunderschöne Stadt und die gesamte Region präsentieren zu können. „Als kleiner Verein mit aktuell knapp 150 Mitgliedern, nur 4 Plätzen und einer familiären Clubanlage, nehmen wir auch in dieser Liga erneut eine Sonderrolle ein. Ohne zusätzliche Trainingsplätze, Fitness- oder Spa-Bereiche, ohne festen Gastropart auf der Anlage, sind wir im Vergleich zu den Berliner oder Hamburger Clubs schon eher ‚klein‘ aufgestellt“, führt Carius aus.  Und dennoch, Gäste begrüßen zu können, auf der beschaulichen Anlage am Waldesrand, unterhalb des berühmten Schlosses, darauf freue man sich erneut. Auch Mannschaftsführer Stephan Sterzik freut sich auf das neuerliche mannschaftliche Beisammensein. Steht so ein Punktspieltag ja eigentlich für ein ganzes Wochenende. Das beginnt mit Anreise der Spieler am Freitag, der gemeinsamen Fahrt zum Spiel, der gemeinsamen Hotelunterkunft, den Vorab-Teambesprechungen, einem gemeinsamen Abend nach dem Spiel mit Essen und Beisammensein und der gemeinsamen Abreise. „Das alles macht es aus, hört für uns zwingend neben dem Sport dazu, macht uns als Mannschaft aus, macht uns stark und auch hoffentlich erfolgreich“ resümiert Sterzik abschließend.

Es wird also spannend sein zu beobachten, wie die Mannschaft nach dem Winter in die Saison startet und ob die sportlichen Ziele erreicht werden können.