Dietloff von Arnim bleibt Präsident des Deutschen Tennis Bund (DTB). Das entschieden die Mitglieder bei der 75. Ordentlichen Mitgliederversammlung des Dachverbandes, die am 19. November 2023 in Köln stattfand. Der 63-Jährige, der seit dem 30. Januar 2021 an der Spitze des DTB steht, geht damit in seine zweite Amtszeit.
Turnusgemäß standen auf der 75. Mitgliederversammlung des weltweit größten Tennisverbandes die Präsidiumswahlen an. Amtsinhaber Dietloff von Arnim entschied die Wahl gegen Robert Hampe, Präsident des Westfälischen Tennisverbandes, dabei für sich.
Nachdem von Arnim sowohl im ersten als auch im zweiten Wahlgang mit 50 Prozent die notwendige einfache Mehrheit knapp verfehlte, zog Hampe seine Kandidatur zurück und der dritte Wahlgang brachte mit 107 Ja-Stimmen (89,9 Prozent) die Entscheidung für von Arnim.„Ich freue mich, dass die Mitglieder mir erneut das Vertrauen ausgesprochen haben“, sagte der bestätigte DTB-Präsident im Anschluss an die Wahl. „Wir haben in den vergangenen Jahren auf unserem Weg hin zu einer Professionalisierung und Modernisierung des Verbandes viel erreicht, sind aber noch nicht am Ende dieser Entwicklung.Das Votum ist eine Bestätigung, diesen Kurs in den nächsten vier Jahren konsequent fortzuführen“, so von Arnim.
Dietloff von Arnim wird die Geschicke des weltgrößten Tennisverbandes in den kommenden vier Jahren zusammen mit den folgenden fünf Vizepräsident:innen leiten:
Sowohl Schmidbauer als auch Projahn waren zuvor bereits als Vizepräsidenten tätig, die restlichen Kandidaten wurden neu ins Präsidium gewählt. Auf Basis der neuen Geschäftsordnung werden die Vize-Präsident:innen für vier Jahre und ohne Ressortzuordnung in ihr Amt berufen. Außerdem bestellen sie den DTB-Vorstand, der ab dem Zeitpunkt der Ernennung die Verantwortung gemäß §26 BGB trägt. Das Präsidium rückt dann in die Rolle eines Aufsichtsrates.
Das bisherige Präsidium wurde im Rahmen der Mitgliederversammlung einstimmig entlastet und der Haushalt für 2024 ebenso einstimmig verabschiedet.
Für einen nachhaltigeren und sichereren Tennissport
Zudem wurden auf der Mitgliederversammlung diverse DTB-Anträge angenommen. Mit der Neufassung der Geschäftsordnung wurde die Strukturreform final in der Satzung verankert. Zudem wurde durch eine Anpassung der Disziplinarordnung unter anderem die Möglichkeit geschaffen, Trainerlizenzen von Seiten des DTB bei Fehlverhalten zu entziehen, um damit auch Fälle interpersonaler Gewalt sanktionieren zu können.
Darüber hinaus sorgt die zugestimmte Anpassung der Wettspielordnung für einen nachhaltigeren Tennissport, da künftig auch andere einheitliche Freiluftbeläge außer Ascheplätze für Punktspiele im Zuständigkeitsbereich des DTB zugelassen werden. Zudem wurden Anträge zur Änderung der Turnier- und Leistungsklassenordnung einstimmig verabschiedet.
Außerdem berichtet von Arnim in seiner Rede über den aktuellen Stand der unabhängigen Aufarbeitungskommission, die im April 2023 initiiert worden ist und am Tag zuvor einen Zwischenbericht abgeliefert hat. Ihren Abschlussbericht mit konkreten Handlungsempfehlungen und Vorschlägen zur Prävention interpersonaler Gewalt will die unabhängige Kommission Mitte des kommenden Jahres vorstellen.
Ebenfalls gewählt wurden im Rahmen der DTB-Mitgliederversammlung Dr. Georg von Waldenfels als Ombudsmann. In den DTB-Disziplinarausschuss wurden Jürgen Rack als Vorsitzender, Katrin Kausch und Malte Reiner als Mitglieder sowie Kuno Stirnberg und Uwe Glomb als Stellvertreter berufen.
Das DTB-Sportgericht besteht zukünftig aus Dr. Wolfgang Steinmetz als Vorsitzender, Dr. Lucas Menzel und Jörg Messerschmidt als Beisitzer sowie Dr. Torsten Meisel und Hans Joachim Gebhardt als Stellvertreter. Den Bundesratsvorstitz hat in der kommenden Legislaturperiode Stefan Bitenc inne, Stellvertreter wurde Wulf Danker.
Die nächste Mitgliederversammlung des DTB findet im November 2024 in Berlin statt.
TSA-Delegation vor Ort vertreten
Der Tennisverband Sachsen-Anhalt e.V. selbst war während des Wochenendes mit einer großen Delegation vertreten, um bei verschiedenen Kommissionssitzungen und Tagungen vertreten zu sein und um sich in den Austausch aktiv einzubringen.