Die 2023 World Individual Championships der AK 65 bis 90 fanden wieder bestens organisiert in Capdepera auf Mallorca statt. Noch niemals zuvor gab es ein so zahlenmäßig großes Starterfeld, wozu die Einschränkungen durch Corona sicherlich beigetragen haben. Bei den Herren 65-80 waren die Höchstgrenzen von 128 erreicht, wobei bei einigen Konkurrenzen sogar noch eine Qualifikation gespielt werden musste, um ins Hauptfeld zu gelangen. Bei den Damen bis 75 waren jeweils 64 Spielerinnen am Start, 32 bei den 80ern und sogar 7 Frauen beteiligten sich bei den 90jährigen. Das gab es noch nie und gibt Motivation für die Zukunft.

Unter den 3 Deutschen, die bei den Damen 80 spielten, gelang es Renate Nadge vom MTC Germania 1926 e.V. als Einzige, in die 2. Runde zu gelangen. Gegen Nancy Garcia (USA) erspielte sie einen sicheren Sieg, musste dann aber gegen die aktuelle Nr. 3 der Welt, Rosy Burggraf (Schweiz), mit 2:6/2:6 den Kürzeren ziehen. Damit bestätigte sie allerdings ihr ITF-Ranking als Nr. 16.

In der Mixed Konkurrenz besiegte sie mit ihrem Partner Jochen Singhoff das argentinische Duo Romero/Marcaccio mit 6:4/6:2. Im 2. Spiel mussten sie leider gleich gegen die späteren Weltmeister Donna Fales/Frederick Drilling aus den USA antreten. Sie verloren den 1. Satz mit 1:6 und führten im 2. Satz mit 2:0 und 40:15 - dann kam der Regen und das Spiel wurde abgebrochen. Am nächsten Tag konnte J. Singhoff wegen Corona leider nicht mehr antreten und musste zurückziehen.

Im Damen-Doppel war das Losglück auch nicht auf R. Nadges Seite. Mit ihrer Partnerin Irmgard Gerlatzka erspielte sie gegen Garcia/Terri Eggers(USA) zwar einen 6:0/7:5 Sieg, hatte dann aber mit Michele Bichon ( Frankreich) und D. Fales (USA), die später Weltmeister wurden, gleich wieder eine zu starke Konkurrenz. Sie hielten lange Zeit mit und machten es den Gegnerinnen nicht leicht, verloren allerdings mit 3:6/2:6 . Die nachfolgenden Gegnerinnen im Halbfinale verloren allerdings gegen M. Bichon/D. Fales mit 0:6/0:6 und erzielten die Bronzemedaille. Schade, bei etwas mehr Glück wäre mehr drin gewesen.

Insgesamt betrachtet, kann R. Nadge mit ihren erreichten Ergebnissen, zu den besten 16 im Einzel zu gehören und 2x zu den besten 8 bei einer Weltmeisterschaft zufrieden sein und trotzdem Ansporn für die Zukunft mit nach Hause zu nehmen.