Daniel Ferl gelingt die Titelverteidigung

01. Juni 2016 Von: Uwe Lehmann

Daniel Ferl gelingt die Titelverteidigung

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Am Wochenende zeigte sich, dass die Meisterschaften bei den Damen und Herren vom aufstrebenden Nachwuchs in den kommenden Jahren dominiert werden. Bei der Herren-Einzelkonkurrenz und mit Abstrichen im Wettbewerb der Damen fand der Generationswechsel schon am letzten Wochenende statt.

Im Doppelwettbewerb der Herren setzten sich aber dann doch noch einmal die erfahreneren, älteren Spieler durch. Der beim 1. TC Magdeburg im Regionalliga-Team aufschlagende 37-jährige Christian Möhrke holte sich zusammen seinem Hallenser Kumpel Conrad Eichentopf (35 Jahre) den diesjährigen Titel in dieser Konkurrenz. Sie gewannen das Endspiel gegen das in dieser Saison für Einheit Stendal spielende Duo Daniel Ferl und Eldin Balic kampflos, da Ferl kurz vorher in drei Sätzen das Einzelfinale für sich entscheiden konnte. Die Bronzemedaille ging hier an das Doppel Marcel Ripple/Konrad Neuling vom 1. TC Magdeburg, welche im Viertelfinale das favorisierte Stendaler Duo Antonio Sisko/Leon Kaufmann mit 0:6, 7:5, 10:8 aus dem Wettbewerb eliminierte, aber in der Vorschlussrunde an der Paarung Ferl/Baldic scheiterte. Den zweiten Bronzeplatz unter den neun teilnehmenden Doppeln sicherte sich das Naumburger Duo Toni Wieczorek/Markus Gattner.

Bei den Damen hatten nur drei Doppel gemeldet. Amina Kuc vom Biederitzer TC gelang hier die Titelverteidigung. Jedoch mit einer Partnerin an ihrer Seite. War es im Vorjahr die Magdeburgerin Charlotte Wengrzik, so konnte diesmal die erfahrene Katharina Scholtisek zusammen mit Kuc den Landesmeistertitel im Doppel gewinnen. Im Finale behielten sie gegen das Duo Nicole Musielak/Leni Hirschmann vom gastgebenden TC Sandanger mit 6:1, 6:0 klar die Oberhand. Die beiden jungen Hallenserinnen (15 und 12 Jahre) bezwangen zuvor das höher eingestufte Stendaler Duo Madlen Lüdtke/Amy Marscheider. Musielak sorgte in der Nebenrunde für eine dicke Überraschung, als sie die im Turnier an Nummer eins gesetzte Madlen Lüdtke mit 6:2, 6:4 recht deutlich bezwingen konnte. „Das Mädel trainiert im Monat nur dreimal“, weiß Turnierleiter Ralf Steinbach zu berichten, „das war schon eine starke Leistung. Gar nicht auszurechnen wie weit sie gekommen wäre bei viel mehr Training.“ Im Damenwettbewerb setzte sich am Ende mit Katherina Scholtisek die älteste und damit auch erfahrenste Spielerin durch. Es war ihr fünfter Freilufttitel im Wettbewerb der Damen seit 1998. Letztmalig streckte Scholtisek 2004 den Siegerpokal gen Himmel. Die mittlerweile 32-Jährige Stendalerin gewann das Endspiel gegen die 14-jährige Celina Kleefeld (Lok Blankenburg) mit 6:1, 6:2 recht deutlich, nachdem sie eine Runde zuvor aber schon vor dem Aus stand. Die in diesem Turnier stark aufspielende Linda Wilkerling vom 1. TC Magdeburg führte mit 6:3, 4:1 gegen Scholtisek und hatte den Finaleinzug vor Augen. Doch Scholtisek zog den Kopf aus der Schlinge und gewann dieses Match am Ende mit 3:6, 7:6, 6:3. Für Wilkerling blieb der Gewinn der Bronzemedaille als Trost. Diese erspielte sich die 21-jährige Magdeburgerin durch einen überraschenden 6:4, 2:6, 6:3-Erfolg gegen die höher eingestufte Blankenburgerin Anett Walther.

Der 22-Jährige Magdeburger Marcel Ripple sorgte im Einzelwettbewerb für eine Überraschung. Nach seinem 6:2, 6:3-Auftakterfolg gegen Ron Weber (Biederitzer TC) schaltete Ripple den an Nummer fünf gesetzten Sebastian Beilecke (Lok Blankenburg) mit 0:6, 7:5, 6:3 aus. Im Viertelfinale war dann Eldin Balic beim 3:6, 3:6 noch eine Nummer zu groß. Ebenso für Furore sorgte Antonio Sisko. Der 15-Jährige, der für Einheit Stendal aufschlägt, spielte sich als Ungesetzter bis in das Finale. Nacheinander schaltete er den Magdeburger Konrad Neuling mit zweimal 6:1, den an Nummer drei gesetzten Hallenser Niclas Dietrich mit 6:4, 6:1, seinen Teamkollegen Michael Seeber mit 6:4, 6:2 und den vom Gastgeber als Mitfavorit an den Start gehenden und an Nummer zwei gesetzten Armin Koschtojan mit 7:5, 6:0 aus. Im Endspiel hatte dann Titelverteidiger Daniel Ferl (1.MRB) knapp mit 6:2, 4:6, 6:3 die Nase vorn.

„Diese Meisterschaften brachten es zum Ausdruck. Die Wettbewerbe stehen durch den aufstrebenden Nachwuchs zumindest im Herrenbereich vor einem Generationswechsel“, stellte Ralf Steinbach fest, „insgesamt eine bei herrlichem Wetter harmonisch verlaufene Veranstaltung, welche ohne Probleme durchgeführt werden konnte.“