Das wichtigste Tennisturnier der Region, die 23. B&K Altmark Open, haben am vergangenen Wochenende hochklassigen Sport auf der Anlage der SG Einheit Stendal geboten. 26 Herren und 15 Damen waren angetreten, um das Turnier der Kategorie A7 zu gewinnen. Die Titel gingen letztlich zwar an die Top-Gesetzten, frei von Überraschungen waren die Altmark Open deshalb aber nicht.
Herren Einzel
Julian Freudenreich (SV Zehlendorfer Wespen) war mit seinen 41 Jahren einer der ältesten Teilnehmer im Feld und laut Turnier-Organisator Maximilian Pefestorff „die Sensation des Wochenendes“. Trotz seines hohen Alters im Vergleich zur Konkurrenz zog der Berliner bis ins Endspiel vor, räumte dabei in Runde eins Jannes Birner vom TC Grün-Weiß Gardelegen glatt in zwei Sätzen (6:0, 6:1) aus dem Weg und gab bis zum Halbfinale keinen Durchgang ab. In der Vorschlussrunde lieferte sich Freudenreich dann ein fast schon episches Duell mit dem Ukrainer Denys Puzanov. 6:4 hieß es für Freudenreich im ersten Satz, ehe in Satz zwei der Tie-Break verloren ging. Im entscheidenden Match-Tie-Break jubelte dann der 41-Jährige mit 10:8. Es war das beste Match des Wochenendes. „Das waren fast drei Stunden tolle Ballwechsel. Volleys, Stopps, Winkel, da war wirklich alles dabei“, schwärmte Pefestorff.
Der Haken an diesem Match: Sieger Freudenreich zog letztlich mit Adduktorenbeschwerden ins Finale ein und musste dort frühzeitig abbrechen. Profiteur war der neue Altmark Open-Sieger Tristan Wolke, der seinerseits im Vorjahr das Endspiel angeschlagen verloren hatte. In diesem Jahr war Wolke an Nummer eins gesetzt und wurde dieser Rolle auch gerecht. Im gesamten Turnier gab der Berliner nur vier Spiele ab und fuhr den Titel daher absolut verdient ein. Pefestorff analysierte: „Tristan ist ein sehr schlauer Spieler. Er zermürbt die Gegner richtig und zwingt sie zu Fehlern.“
Neben dem erwähnten Jannes Birner traten mit Carsten Zeihn und Michael Seeber (beide Einheit Stendal) auch noch zwei weitere altmärkische Herren an. Seeber zog kampflos ins Achtelfinale ein und scheiterte dort am späteren Sieger. Zeihn gewann in der ersten Runde gegen den Magdeburger Luca Büttner (6:4, 6:0), unterlag anschließend aber Ole Pfeiff (Dresden) mit 4:6, 2:6. „Die Qualität im Feld ist von Runde eins an sehr hoch. Da ist es dann für unsere Spieler schwer“, bewertete Pefestorff den Auftritt der Lokalmatadoren.
Damen Einzel
Bei den Damen scheuten die Spielerinnen aus der Altmark die stark besetzte Konkurrenz. Mit Clara-Marie Schön (TC BW Dresden-Blasewitz) war auch hier die Nummer eins nicht zu knacken. Nach einem Freilos in Runde eins und einem souveränen Zwei-Satz-Sieg im Viertelfinale musste die Favoritin im Halbfinale hart ums Weiterkommen kämpfen. Satz eins gegen Zora König (Berlin) ging mit 3:6 verloren. Schöns Reaktion war eine 6:0-Ansage in Satz zwei und ein 10:8 im Match-Tie-Break, den sie mit dem dritten Matchball unter Dach und Fach hatte. Die neue Sandplatz-Königin von Stendal überzeugte mit druckvollem Grundlinien-Tennis. Das Finale gegen Jette Onnen (Osnabrück) war mit 7:5, 6:1 dann wieder eine klare Angelegenheit.
Die anschließenden Siegerehrungen nahm Stendals Bundestagsabgeordneter Herbert Wollmann vor. Max Pefestorff bedankte sich bei den Sponsoren und den zahlreichen fleißigen Helfern im Hintergrund. „Küche, Platzhelfer, Oberschiedsrichter. Das sind schon alles verlässliche Kräfte, die wir da haben“, schwärmte Pefestorff. Am kommenden Wochenende setzen sich die Stendaler Turnierwochen fort. Dann mit den M&S Senioren Altmark Open. Hier freut sich die SG Einheit Stendal im Vorfeld, dass sich das Teilnehmerfeld im Vergleich zum Vorjahr nahezu verdoppelt hat.
Die Turnierergebnisse sind hier einzusehen. Eine Bildergalerie ist hier einzusehen.