Freudentränen am Netz

16. September 2014 Von: MZ / Stefan Feigenspan / Dr. Michael Heinz

Freudentränen am Netz

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Zeitzer Damen 40 schaffen den Ostligaaufstieg

Damen von Blau-Weiß Zeitz schaffen, was fast unmöglich schien: sie steigen trotz Niederlage in die Ostliga auf

Die Tennis-Oberliga-Damen 40+ von Blau-Weiß Zeitz haben sich einen Traum erfüllt. Sie waren beim Aufstiegsspiel zur Ost-Liga zu Gast beim TC Berlin Lankwitz und holten sich die noch notwendigen Zähler für den Aufstieg. „Wir können das, was jetzt passiert ist, noch gar nicht so richtig glauben“, so Annett Scheller aus der erfolgreichen Mannschaft. Alle Damen hatten nach der Partie Freudentränen in den Augen.

Sieg im ersten Aufstiegsspiel

Im ersten Aufstiegsspiel bezwangen sie ja schon überraschend den TC Berlin Wilmersdorf mit 6:3 (die MZ berichtete). Nun fehlten nur noch drei Siegpunkte zum Aufstieg. Kurze Erklärung: Drei Mannschaften kämpfen um den Aufstieg, nur zwei kommen weiter. Wilmersdorf gewann gegen Lankwitz 5:4 und verlor gegen Zeitz 3:6, also hat Wilmersdorf nur acht Siegpunkte. Zeitz fehlten nur die drei Punkte, um auf neun zu kommen. Lankwitz stand nun unter Zugzwang und musste mindestens 5:4 gegen Zeitz gewinnen, um ebenfalls neun Punkte zu haben.

Dies gelang den stark aufspielenden Lankwitzern schon nach den Einzeln, sie gingen mit 5:1 in Führung. Nur Ulrike Baumgarten konnte sich in Ihrem Einzel behaupten. Sie lag im ersten Satz schon 0:3 hinten, legte dann aber ihre Nervosität ab, fand zu ihrem Spiel und gewann am Ende mit 6:3; 6:1. Monika Möhrke hätte fast für den zweiten Punkt gesorgt, verlor aber das Match im zweiten Satz ganz unglücklich nur knapp im Tiebreak. Annett Scheller, Silvana Preß, Dagmar Fürtig und Britt Tympel mussten die Übermacht der Gegner akzeptieren.

Hoffnungen im Keller

Nun sanken die Hoffnungen der Zeitzer natürlich in den Keller. Hier zwei Doppel zu gewinnen, schien fast aussichtslos. Aber sie gaben nicht auf und überlegten sich eine Taktik, die schon gegen Wilmersdorf erfolgreich war. „Wir mussten ja so aufstellen, dass wir zwei Punkte kriegen, also zwei Doppel ganz stark machen und eins sozusagen verheizen“, sagte Dagmar Fürtig. Der Plan sollte auch ein zweites Mal klappen. Somit hießen die starken Doppel Fürtig/Möhrke an Drei und Baumgarten/Preß an Nummer zwei. Scheller/Poppe gingen ins erste Doppel und trafen dort auf die Berliner Bestbesetzung. Das war das große Glück, denn nun hatten das zweite und dritte Doppel Chancen. Scheller/Poppe verkauften sich nicht unter Wert und erlangten drei Spiele (1:6; 2:6). Fürtig /Möhrke gelang ein Sieg mit 6:3; 6:0.

Unter den Augen der Mannschaftskameradinnen und mitgereisten Fans hing nun das fehlende Aufstiegspünktchen am Doppel Baumgarten/Preß. Diese beiden Frauen wuchsen über sich hinaus. Die Zuschauer bekamen Ballwechsel zu sehen, die unglaublich waren. Zeitz holte den ersten Satz mit 6:4. Der zweite Durchgang war bis zum 2:2 hart umkämpft. Aber ab dem 3:2 für Zeitz hatten Baumgarten/Preß einen Lauf. Der Jubel nach dem Matchball zum 6:4; 6:2 und damit den geschafften Sprung in die Ostliga war unbeschreiblich.

(ein Bericht in der Mitteldeutschen Zeitung vom 15. September)

Herren 40 Landesmeister feiern versöhnlichen Saisonabschluss

Nach der deftigen 0:9 Klatsche im ersten Aufstiegsspiel beim TC Rot-Weiß Neukölln stand für die Dessauer Herren 40 gegen den TC Limbach aus Sachsen Wiedergutmachung auf der Tagesordnung. „Natürlich sind wir alle enttäuscht. Letztendlich geht es an die Nieren, drei Mal in Folge den Aufstieg in die Ostliga zu verpassen. Dennoch wollen wir heute gegen den TC Limbach alles geben.“, fasste Kapitän Stephan Dittert zusammen die Gemütslage vor dem Spiel zusammen. Gesagt, getan!

Karsten Riesner sorgte mit seiner stärksten Saisonleistung gegen den noch ungeschlagenen Reinhard Kluge für den ersten Dessauer Punkt. Marko Forth konnte in seinem zweiten Spiel nach monatelanger Verletzungspause leider nicht die Führung ausbauen. Dafür brachte Dirk Mäbert die Dessauer nach einem harten Match wieder in Führung. Gegen Ralf Görmar sicherte sich der Dessauer den ersten Satz. Im zweiten Durchgang unterliefen Dirk Mäbert leider zu viele Fehler. Im Champions Tie-Break zeigte er dann aber wieder sicheres Grundlinientennis und gewann am Ende verdient. Zwei weitere Punkte steuerten Uwe Huhn und Stephan Dittert zur zwischenzeitlichen 4:1 Führung bei. Nun lag es an der Dessauer Nummer 1 den Sack zu zumachen. In einem ganz starken ersten Satz überrannte Thomas Rall seinen Kontrahenten förmlich. Erst im zweiten Durchgang kam Steffen Petzold in das Match und konnte bis zum 5:5 mithalten. Dann zog Thomas Rall wieder an und sorgte bereits vor den Doppeln für die Entscheidung.

Hier holten die Muldestädter noch zwei weitere Punkte zum 7:2 Endstand. „Wenn man die heutige Leistung sieht, versteht man nicht so Recht was in Berlin mit uns los war. Auf jeden Fall greifen wir im nächsten Jahr wieder.“, stellte Thomas Rall direkt nach dem Spiel klar.

Stefan Feigenspan – RW Dessau

Herrenteam vom LuckyFitness Magdeburg scheitert im zweiten Relegationsspiel zur Ostliga

Vizelandesmeister LuckyFitness Magdeburg, überraschend für die Relegationsrunde zum Aufstieg in die Ostliga nominiert, musste zum entscheidenden Aufstiegsspiel zum Berliner Meister TC Blau-Weiß Berlin II reisen. Beide Teams hatten die Hürde TC Weimar erfolgreich genommen. Die Sudenburger sahen sich als Außenseiter, wollten aber jede noch so kleine Chance zum eventuellen Aufstieg nutzen. Von der Bestbesetzung fehlte nur der Südafrikaner Gooch.

Aber wie man auch immer an den Start gegangen wäre, diese junge Berliner Mannschaft war einfach eine Nummer zu groß. Die Ranglistenpositionen der Spieler dokumentierten die deutliche Überlegenheit der Gastgeber. Die LuckyFitness-Herren mühten sich redlich, aber ohne Satz- und Spielgewinn. An Position 1 verlor Patrick Hüser (Magdeburg) gegen Pascal Schubert mit 3:6, 0:6. In ähnlicher Deutlichkeit verloren auch Daniel Mlynek, Sascha Seeger-Kunth, Christoph Baunack, Konrad Neuling und Tony Wieczorek ihre Einzel. Mit diesem 0:6-Zwischenstand war der Aufstieg zugunsten des TC Blau-Weiß Berlin entschieden.

Auf die Austragung der Doppel verzichteten die Berliner, womit das Ergebnis natürlich freundlicher aussah. Die Magdeburger Spieler trugen die Niederlage mit Fassung, obwohl man sich etwas mehr ausgerechnet hatte. Somit wird die Mannschaft in der kommenden Saison einen neuen Angriff auf den Titel des Landesmeisters starten, um eventuell wieder an der Relegation teilnehmen zu können.

Dr. Michael Heinz