Überragender Eric Leon Steller wird Ostdeutscher Jugendmeister

03. März 2013 Von: Oliver Brandt / Uwe Lehmann

Überragender Eric Leon Steller wird Ostdeutscher Jugendmeister

Eric Leon Steller vom TC Halle-Böllberg holt sich bei den 22. Ostdeutschen Jugendmeisterschaften den Titel in der Altersklasse U14

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Eric Leon Steller vom TC Halle-Böllberg hat bei den 22. Ostdeutschen Jugendmeisterschaften überraschend den Titel in der Altersklasse U14 gewonnen. Insgesamt kämpften rund 80 Nachwuchstalente aus Sachsen, Berlin-Brandenburg, Thüringen, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt an drei Tagen im Sportpark Magdeburg um die Turniersiege in den Altersklassen U14 und U12.

Es war kurz nach 15 Uhr am Finaltag dieser Meisterschaften, als der 14-jährige Hallenser eine verschlagende Vorhand seines Finalgegners Leon Czarnikau (TV Frohnau) mit einen erleichterten „Ja!“ kommentierte. Jubelnd stürmte er in Richtung Netz zum Shakehand mit seinen Gegner. Dieser verschlagende Ball seines Kontrahenten war der Matchball zu seinem bisher größten Erfolg in der noch jungen Karriere – der Gewinn des Ostdeutschen Jugendmeistertitels in der Altersklasse U14.

"Dieser Turniersieg kam völlig unerwartet“, so ein überglücklicher Sieger nach Matchende. Und weiter: "Bei dieser Auslosung konnte ich nicht mit diesem Ergebnis rechnen!“

Schon in der ersten Runde traf der Akteur vom TC Halle-Böllberg auf den Berliner Niclas Fleischhauer, gegen den er im letzten Jahr in Bernau das Finale verlor. Doch der 6:2, 7:5-Erfolg gegen den Akteur vom TC SCC Berlin gab Eric den letzten Schub zu seinem grandiosen Turnierauftritt. In den weiteren Spielen gewann er hintereinander gegen die Nummer Drei des Turniers, Nino Ehrenscheider (SV Berliner Bären), mit 7:6, 6:3 und im Halbfinale gegen Jakob Hütten (TC BW Berlin), die Nummer Zwei, mit 6:3, 6:2. Auch der topgesetzte Frohnauer Leon Czarnikau konnte den Siegeszug Stellers nicht stoppen und musste sich im Endspiel mit 4:6, 3:6 geschlagen geben.

Seine offensive und druckvolle Spielweise führte den zurzeit besten U14-Junior des TSA zu diesem überzeugend herausgespielten Pokalgewinn. In den entscheidenden Situationen konnte sich Eric auf seinen Aufschlag verlassen, so auch bei der Abwehr einiger Breakbälle im Finale. Für seinen coolen und nervenstarken Auftritt bekam er nicht nur das Lob seiner Trainerin Julia Döring, sondern auch viele Schulterklopfer von den anwesenden Trainern und Zuschauern der anderen Landesverbände.

Im Schatten Stellers enttäuschten aber auch die anderen Akteure des TSA nicht. Von den insgesamt 13 gemeldeten Akteuren konnten immerhin sieben die erste Runde überstehen. Eine Quote, die in den letzten Jahren nie erreicht wurde.

Bei der weiblichen U14 wurden aufgrund zahlreicher Absagen mit Lea Klinke (SG Einheit Stendal) und Laura Seifert (TV Osterburg 05) zwei Spielerinnen kurzfristig nachnominiert. Unter anderem mussten mit Sophie Schneider (TC Sandanger Halle) und Elisa Hetschko (1. TC Magdeburg) zwei der besten TSA-Nachwuchstalente bereits im Vorfeld passen.

Um so höher ist die Leistung von Sophie Tihomirnova (Sportpark Magdeburg) zu bewerten, die nach überstandener Krankheit nicht nur antrat, sondern durch ein souveränes 6:3, 6:1 gegen Carolin Schmidt (TV RW Naunhof, Sachsen) ins Viertelfinale einzog. Dort war sie allerdings gegen die an Position drei gesetzte Emily Welker vom TC Limbach (Sachsen) chancenlos. Dennoch an guter Auftritt der Magdeburgerin.

Die drei anderen U14-Mädchen des TSA schieden im Achtelfinale aus. In der Nebenrunde konnte Jessica Kreutzfeldt (SG Einheit Stendal) ihr erstes Match gewinnen, verlor dann aber gegen die Thüringerin Constanze Polzer.

Bei der männlichen U14 war neben Steller mit Kevin Kisser (TC Rot-Weiß Halbertstadt) ein weiterer heimischer Vertreter am Start. Kisser vertrat Ferdinand Haase und Niclas Dietrich, die aufgrund von Krankheit und Verletzung fehlten. Nach einer glatten Auftaktniederlage gegen Oliver Wiesemann (USV Jena) zeigte sich der Halberstädter in seinem ersten Nebenrunden-Match nervenstark und besiegte Mauritz von Bernstorff (Greifswald) im Match-Tiebreak. Anschließend war gegen den starken Julius Linnemann (TC BW Dresden-Blasewitz) nichts drin, Kisser schied aus.

Sehr erfreulich war der Auftritt von Sachsen-Anhalts U12-Riege. Von den sieben Jugendlichen erreichten immerhin fünf die nächste Runde. Bei den Jungen schafften sogar alle drei Teilnehmer den Sprung ins Achtelfinale. Ein wenig überraschend war dieser Erfolg schon, denn Armin Koschtojan (TC Sandanger Halle), Luca Müller (SV Germania Tangerhütte) und Jannik Hesse (Biederitzer TC) gehören alle dem jüngeren Jahrgang 2002 an.

Während Koschtojan beim 6:1, 6:0 gegen den Berliner Oscar Brand als Favorit ins Match ging, waren Müller und Hesse eher Außenseiter. Doch beide wuchsen an diesem Tag über sich hinaus und lieferten starke Leistungen ab. Müller besiegte mit Franz Assmann (1. TC Pirna) einen der stärksten sächsischen Spieler mit 6:1, 7:5. Jannik Hesse behielt gegen den Berliner Elias Henke nach verlorenem Tiebreak in den Sätzen zwei und drei die Ruhe und gewann noch deutlich 6:7, 6:0, 6:1. Für beide war dann aber im Achtelfinale Schluß. Nicht so für Koschtojan, der den späteren Nebenrundensieger Ruofan Gu mit 6:1, 6:1 sicher beherrschte. Erst der spätere Ostdeutsche Meister Jonas Pelle Hartenstein stoppte Koschtojans Siegeszug im Viertelfinale.

Ins Viertelfinale zog auch Charlotte Wengrzik (Sportpark Magdeburg) nach Siegen über Nele Behmann (TV Frohnau, Berlin) und Carolin Hellmund (Dresden) ein. Die 11-jährige, die in beiden Matches ohne Satzverlust blieb, bestätigte damit ihre deutliche Leistungssteigerung der letzten Wochen. Emma Gevorgyan (TC Lichterfelde), die das Turnier souverän gewann, war im Viertelfinale dann aber eine Nummer zu groß für Wengrzik.

Das Viertelfinale hatte auch Celina Kleefeld (SV Lok Blankenburg) vor Augen. 5:0 führte sie gegen Maria Ewald, ehe die Steglitzerin plötzlich jeden Schlag traf und das Spiel noch drehte. Mit 6:7, 3:6 zog Kleefeld den Kürzeren, konnte aber dennoch zufrieden sein. Zuvor in Runde Eins besiegte sie Christina Junge-Ilges (TC RW Erfurt) klar mit 6:0, 7:5.

Die anderen U12-Teilnehmerinnen des TSA, Lisa Donath (TC Jessen) und Johanna Westphal (TC Trinum), verloren ihr Auftaktspiel. Donath schaffte aber noch einen Sieg im Viertelfinale der Nebenrunde.

 

Insgesamt fanden die Vertreter der teilnehmenden Verbände nur lobende Worte über die vom gastgebenden Tennisverband Sachsen-Anhalt e.V.(TSA) und dem Team vom Sudenburger Sportpark hervorragend organisierten Meisterschaften welche u.a. von „Dunlop“ und „Lotto Toto“ materielle und finanzielle Unterstützung erfahren haben.

Bilder zum Turnier gibt es in der Galerie.